Entsorgung von Lithium-Akkus
Ein Thema das regelmäßig angefragt wird, ist die Entsorgung von (insbesondere defekten) Li/Li-Ionen-Akkus. Aber schon beim Transport der Akkus gibt es viel zu beachten, besonders, wenn die Zellen bereits sichtbar geschädigt sind.
Durch den Boom von elektrischen Geräten mit Akku sind in den letzten Jahren immer größere Mengen von immer leistungsstärkeren Akkus auf den Markt gekommen, die an ihrem Lebensende richtig entsorgt werden müssen. Mittlerweile gibt es fast jedes Elektrogerät in einer Akku-Version, wie (Heimwerker-)Elektrowerkzeuge, Gartenwerkzeuge, Küchengeräte, Heimelektronik, „E-Bikes“ u.v.a.m. Im universitären Bereich werden auch immer mehr Akkugeräte eingesetzt. So finden sie sich im Einsatz im Gebäudemanagement, in den Werkstätten, bei den IT-Abteilungen und somit auch in den Büros. Im Bereich der Medizintechnik weiten sich die Einsatzgebiete für transportable Akku-Geräte ebenfalls immer weiter aus.
Wo ist das Problem?
In immer mehr Geräten werden effiziente Lithium-/Lithium-Ionen-Akkus verbaut, die früher oder später entsorgt werden müssen. Entweder weil die Leistung stark nachgelassen hat oder weil die Zellen defekt sind. Defekte Zellen können nicht immer als solche erkannt werden und in vielen Fällen bemerkt man es erst, wenn sich die Akkus (evtl. gleich mitsamt dem Gerätegehäuse) aufblähen. Dann muss der Akku dringendst entsorgt werden, weil akute Brandgefahr besteht!
Wie entsorge ich Batterien und Akkus richtig?
- Batterien und Akkus (NiCd, ZnC, NiMH…) können über die bekannte Batteriesammlung (grüne Boxen/Fässer) abgegeben werden.
- Li-/Li-Ionen-Akkus bis 500 g können ebenfalls über die Batteriesammlung abgegeben werden.
- Li-/Li-Ionen-Akkus >500 g und/oder defekte Li-Akkus werden nach vorheriger Terminabsprache von Mitarbeitern des Zentralen Sammellagers abgeholt.
- Kleine Geräte mit fest verbauten Akkus, die intakt aussehen, können über die Batteriesammlung abgegeben werden.
- Bereits aufgeblähte Geräte mit fest verbauten Akkus werden nach vorheriger Terminabsprache von Mitarbeitern des Zentralen Sammellagers abgeholt.
Wozu dieser Aufwand?
Bereits beim Transport defekter Zellen können diese durch mechanische Beschädigung oder Kurzschluss anfangen zu brennen. Die Fälle von Bränden mit hohem Sachschaden und z.T. Personenschaden beginnen bereits bei der Müllabfuhr. Leider werden immer noch große Mengen an Batterien aller Art über den Hausmüll entsorgt. Das ist nicht nur gesetzeswidrig und umweltschädlich, sondern auch gefährlich! Es mehren sich die Fälle, in denen ganze Müllfahrzeuge abbrennen. Bei einer Abfallsortieranlage eines großen Entsorgers in Lünen gibt es pro Jahr bis zu 80 Brandereignisse, die auf falsch entsorgte Li-Akkus zurückzuführen sind.
Fazit:
- Benutzen Sie die oben beschriebenen Wege.
- Seien Sie besonders aufmerksam bei sichtbar defekten Akkus/Batterien.
- Melden Sie sich bitte bei allen Unsicherheiten bei den Abfallbeauftragten.
Damit Sie sich weiterhin über alle Entsorgungsthemen gut informieren können, stellen wir auf unseren Webseiten zur Verfügung:
- die wichtigen „Abfall-Merkblätter“: hier finden Sie auf einer Seite zusammengefast Infos zu den am häufigsten anfallenden Abfallarten Uni: Abfallmerkblatt UMG: Abfallmerkblatt
- den „Abfall-Wegweiser“ mit Infoblättern zu sehr vielen verschiedenen Abfallarten Abfallwegweiser
- und weiter Merkblätter, die z. B. über Abläufe und Verfahren informieren. Abfall Infos
Nutzen Sie bitte diese Vielfalt an Infos, die bei Bedarf ständig aktualisiert werden. So können Sie auch sicher sein, dass die aktuelle Rechtslage berücksichtigt wird. Und falls noch weitere Fragen bestehen, sprechen Sie uns bitte an, damit wir weiterhelfen können.
Rückfragen gerne an die Abfallbeauftragten:
Fr. Dr. Schaefer, 39-24378 und Hr. Dr. Hoßbach, 39-24797