Kennzeichnung von Chemikalienschutzhandschuhen

Es ist zwar schon etwas her, aber 2016 ist die Norm EN ISO 374 für Chemikalienschutzhandschuhe geändert worden. Da es immer mal wieder Fragen zu diesem Thema gibt, hier eine Zusammenfassung der relevanten Änderung.

Ich habe ein Déjà-vu (oder es ist ein Fehler in der Matrix®!): früher konnten Einweghandschuhe, da sie eine gewisse Beständigkeit gegen Chemikalien haben als Chemikalienschutzhandschuhe mit dem Erlenmeyerkolben gekennzeichnet werden. Dann gab es eine Normänderung und diese Handschuhe mussten mit dem Becherglas gekennzeichnet werden. Jetzt alles wieder zurück auf Anfang: Mit der neunen Norm der EN ISO 374-1 gibt es nur noch den Erlenmeyerkolben für die Kennzeichnung von Handschuhen als Schutz vor gefährlichen Gefahrstoffen

Mit der Änderung der Norm ist ebenfalls die Anzahl der Prüfchemikalien von 12 auf 18 erhöht worden.

Übersicht der Kennzeichnung:

Bild_Übersicht_Handschuhe

Es ist fraglich, ob die neue Klassifizierung mit den 3 Typenklassen die richtige Auswahl von Handschuhen vereinfacht. Die meisten Chemikalienschutzhandschuhe gegen chemische Risiken werden der Typenklasse A zugeordnet werden können, lediglich dünne Einwegschutzhandschuhe werden den anderen beiden Typen B und C zugeordnet werden.

Von daher sind bei der Verwendung von Handschuhen die Typenklassen und die Prüfchemikalien zu berücksichtigen. Besonders Handschuhe der Typs C bieten maximal Spritzschutz.

Ebenso ist das Datum der Haltbarkeit der Handschuhe zu berücksichtigen. Dieses Datum wird durch eine Sanduhr dargestellt (Produktionsdatum > Symbol Fabrik).

Weitere Informationen: Infoblatt „Hinweise zur Kennzeichnung von Schutzhandschuhe“ (pdf, GöGebS)

IFA – Praxishilfe: Chemikalienschutzhandschuhe (dguv.de)

(Wolter)