Gefährdungen beim Einsatz von Trockeneis

Bei der Verwendung von Trockeneis sind Gefährdungen zu beachten, die nicht immer offensichtlich sind.

Dies ist in seinen chemischen Eigenschaften begründet. Trockeneis geht als festes Kohlendioxid (CO2) bei Temperaturen oberhalb von ca. -80°C direkt in die Gasphase über. Dies führt zu einer erheblichen Volumenzunahme (aus 1kg Trockeneis werden über 500 Liter (0,5m³) Kohlendioxid). In geschlossenen Räumen ist eine Verdrängung von Luft und damit auch von Luft-Sauerstoff die Folge. Je nach Anstieg und Konzentration des Kohlendioxids in der Atemluft kann dies bis zur Bewusstlosigkeit und zum Tod führen. Kohlendioxid ist schwerer als Luft und sammelt sich deswegen zunächst in den tiefergelegenen Bereichen an. Da es geruchslos und geschmacksneutral ist, kann das Gas durch menschliche Sinne nicht wahrgenommen werden. Eine ausreichende Lüftung ist zwingend erforderlich und beugt diesen Gefährdungen vor. Weiterhin führt der direkte Kontakt von Trockeneis mit der Haut zu Kälteverbrennungen. Beim Umgang sind immer geeignete Schutzhandschuhe und Schutzbrille zu tragen. Trockeneis darf nicht in dicht schließenden Verpackungen oder Behältern gelagert oder transportiert werden – es besteht Berstgefahr durch Überdruck!

Weitere detaillierte Informationen zu diesem Thema finden Sie in mehreren Merkblättern der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und des Industriegaseverbandes (IGV): https://publikationen.dguv.de/regelwerk/fachbereich-aktuell/handel-und-logistik/3843/fbhl-016-gefaehrdungen-beim-einsatz-von-trockeneis-als-kuehlmittel-teil-1-allgemeine-informationen https://www.industriegaseverband.de/downloads

Eine Muster-Betriebsanweisung zu Trockeneis ist im Sharepoint GöGebS hinterlegt (https://sharepoint.uni-goettingen.de/zvw/s/GoeGebs/SitePages/Homepage.aspx).

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die Stabsstelle Sicherheitswesen und Umweltschutz oder die Stabsstelle Betriebsärztlicher Dienst.