Gewässerschutz: Leckage eines ASF-Behälters

Vertrauen ist gut- Kontrolle ist besser!

Warum Kontrollgänge bei der Lagerung von wassergefährdenden Stoffen von uns empfohlen werden.

Gelegentlich treten plötzlich und unerwartet Leckagen an Lagerbehältern mit wassergefährdenden Stoffen auf. Durch regelmäßige Kontrollgänge (Sichtkontrollen) in Lagerbereichen kann eine Leckage frühzeitig entdeckt werden, sodass eine Gefährdung von Mensch und Umwelt vermieden werden kann.

In einer Einrichtung der Universität kam es ohne ersichtlichen Grund zu einer Leckage eines ASF- Behälters. Die Mitarbeiter staunten nicht wenig, eines Morgens eine Undichtigkeit festzustellen. Immerhin handelte es sich um einen geprüften Spezialbehälter!

ASF- Behälter (Abfall-Sammelbehälter für Flüssigkeiten) sind Behälter aus feuerverzinktem Metall, in denen brennbare und wassergefährdende Stoffe gesammelt und transportiert werden. Sie brauchen eine Bauartzulassung und werden sogar wiederholt geprüft. So war auch der betroffene Behälter Ende 2019 das letzte Mal einer Überprüfung unterzogen worden.

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Durch die Leckage waren zwar „nur“ ca. 30 l der gefährlichen Flüssigkeit ausgetreten, aber trotzdem hätte es durch die Eigenschaften des Stoffes zu einer erheblichen Gefährdung kommen können. Auch die im Vorfeld getroffenen Sicherheitsvorkehrungen (u. a. eine dichte Abfüllfläche) verhinderten dies erfolgreich.

Die über eine kleine Fläche verteilte und im vorhandenen Pumpensumpf aufgefangene Flüssigkeit konnte mit geeignetem Aufsaugmaterial aufgenommen werden – unter Einhaltung der persönlichen Schutzmaßnahmen. Um die auslaufende Restflüssigkeit aufzufangen, wurde der ASF-Behälter über einer Auffangwanne positioniert. Die restliche austretende Flüssigkeit konnte nun kontrolliert und vollständig aufgefangen werden.

Durch geeignete Schutzmaßnahmen, sowie ein umsichtiges Vorgehen der Mitarbeiter bestand keine Gefährdung für Mitarbeiter und Umwelt.

Die Ursache der Leckage konnte nicht ermittelt werden. Vermutet wird eine Materialermüdung. Der Behälter wurde ausgetauscht.

Fazit: Auch bei Lagerung von Gefahrstoffen in geprüften Sicherheitsbehältern muss immer mit einer Leckage gerechnet werden!

 

Für weitere Informationen verweisen wir auf den Newsletter-Artikel vom 04.08.20 „Gewässerschutz: Bei einer Leckage schnell und richtig reagieren“.